N 51.79123
E 9.12500
Beat Breitenstein
3. PARKETTINSEL
2007
Streng genommen ist ein Parkett ein Fußbodenbelag für Räume in geschlossenen Gebäuden. Das Holz, in der Regel Hartholz von Laubbäumen, wird dazu in kleine Stücke gesägt und nach bestimmten Mustern zusammengesetzt. Der Schweizer Künstler Beat Breitenstein fasst mit seiner Parkettinsel diesen Begriff etwas weiter, handelt es sich doch eher um ein dreidimensionales Bodenrelief im Aussenraum, welches er aus alten, abgestorbenen Bäumen der nahe gelegenen Eichenalle sägen ließ. Fast wirkt die Parkettinsel wie eine Dopplung des nahen, zum Gutshof gehörenden Familienfriedhofes. Wie eine kleine Totenstadt erheben sich die geometrischen Formen der in ein Geviert unterteilten Fläche. Über die Jahre ist das helle Braun der einzelnen Holzquader verschwunden, Moose und Flechten haben die Installation mit einer zurückhaltenden Patina überzogen, und mitunter bedarf es des geübten Auges des Betrachters, um dieses Bodenrelief in seiner Umgebung auszumachen. Des Winters ergibt sich durch gelegentlichen Schneefall ein äusserst reizvolles Spiel von starken Kontrasten. Heute, nach mehr als zwölf Jahren, können die Oberflächen sehr glatt sein, und um Unfällen vorzubeugen, bitten wir die Besucher, vom Besteigen der Holzquader abzusehen und sich auf den zwei schmalen Pfaden zu bewegen, welche die quadratische Installation unterteilen.
“Parkettinsel” wurde ermöglicht durch den Freundeskreis Kulturgut Holzhausene.
http://www.beat-breitenstein.ch/